ORGAN EXPLOSION

Die Vintage-Krassomaten

 

Es gibt ja nichts Neues auf der Welt, alles schon mal da gewesen. Die gute Nachricht: Alles kann neu zusammengesetzt und neu vergrooved werden. Und da sind wir bei Organ Explosion.Wohl wissend, dass man das Rad nicht neu erfinden kann, ist das explosive Trio gleich in die Retroecke gestürmt.

 

 

 

Voller Leidenschaft hat es Omas und Opas analoge Soundkästchen und Instrumente entstaubt, verlötet und in die Tasten gegriffeVor allem in die der legendären Hammondorgel B3, eines Wurlitzer E-Pianos und eines mythischen Moogs. Aus diesen Zauberkisten holt Keyboarder Hansi Enzensperger alles an krassen Sounds und knackig-geilen Grooves raus, was drin steckt - und noch ein bisschen mehr.

Selbiges verdoppeln und verdreifachen Bassmann Ludwig Klöckner mit hochenergetischen Funk- und Fusioneinflüssen und trommelnder Wirbelwind Manfred Mildenberger. Mit mächtig bohrendem Druck und springfedernder Energie bäumt sich seither die „Explosion“ vom fauchenden Feuerstoß zur glühend heißen Flammenbrunst auf.

 

Das clubtaugliche Ergebnis, inzwischen auch auf mehreren Alben (Enja) erhältlich, ist eine saftige Mischung aus Funk, Blues, jazzigen Harmonien und „Melodien für Millionen“. Selbiges löst bei denen vor der Bühne nahezu unweigerlich heftiges Kribbeln im Bauch und den Füssen aus. Damit schließen die Münchner „Krassomaten“, wie sich die drei augenzwinkernd in die Brust werfen, locker zu den glorreichen Vorbildern Medeski, Martin & Wood aus Groove-Land auf. Eine echte Verheißung.

 

Nach dem „Organ Explosion“-Urknall zündet das Trio nun die nächste Stufe: „Level 2“ heißt das zweite Studioalbum der drei Vintage-Krassomaten, die sich mit ihrem neuen Werk als wahre Retro-Futuristen entpuppen. Mit ihrem Sammelsurium analoger Instrumente aus den 60ern und 70ern, mit Phaser, Flanger und Band-Echo kreieren sie einen Sound,
an dem die Protagonisten sämtlicher Weltraumheldenserien ihre wahre Freude hätten. Spacig, tanzbar, ekstatisch. Ein Album, das hier und heute beweist: Früher klang alles besser. Sogar die Zukunft.  

Auch wenn „Level 2“ leichtfüßig daherkommt - das neue Album ist das Ergebnis geradezu manisch-akribischer Tüftelei. So sind Stücke wie „Jam Tune“ entstanden, bei dem die drei Musiker über zwölf Minuten sämtliche Soundfacetten der Tasten-Bass-Schlagzeug-Besetzung ausloten. Da ist das vor Ideen überbordende und wie ein Computerspiel strukturierte „Jump and Run“. Oder „Benz“, ein Track, der so spacig klingt, dass er sicherlich stilprägend für das Genre Astro-Pop wäre, wenn es dieses Genre gäbe.

Erscheinen ist „Level 2“ im Mai 2016 bei Enja Records – wie bereits 2014 das selbstbetitelte „Organ Explosion“-Debüt und 2015 das Live-Vinyl-Album „Studio Konzert“.

 

ABOUT

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    The Vintage-Freaks

     

    They dug up their instruments in grandma’s garage to treat these sweethearts with a carrot and stick approach: ORGAN EXPLOSION. The trio changes the sound of the old guys into an explosive-fresh sound – melodies for millions with the power of funk, the dreamworld of jazz, dirty blues and the unpredictability of punk. Impulsive, creative, raw!

     

    Hansi Enzensperger (organ, keys), Ludwig Kloeckner (bass) and Manfred Mildenberger (drums) had met during their studies at the Munich Conservatory. After a long lasting jam session in the summer of 2011 they knew for sure: there is only one way out – they must start a band: ORGAN EXPLOSION.

     

    organ explosion cd Funk Jazz Enzensperger Mildenberger Klöckner

    Starting with them is a wide range of legendary vintage – instruments and legendary effects: Mrs. Hammond and Mr. Leslie, their relatives Sir Wurlitzer, Miss Clavinet, Aunt Moog and plenty of tubes. And also Monsieur Fender Jazz Bass and his best friend – the incredible, old fashioned Ludwig drums.

     

    For two years the trio works on its sound: ideas and tunes are created on paper, at sessions or in real time on stage. Each song gets a clear profile – with its own body language: it works as it does in theatre – sometime with make up, sometimes without, free fall, closely related and sensitive, yet always leaving ample room for improvisation.

     

     

     

    The best nine pieces made it to the debut album ORGAN EXPLOSION – recorded in the own studio, played with a maximum of power, mixed and mastered with greatest care and clarity. For instance: “Dark Heaven”, a ballad which reminds of the Titanic on its maiden voyage where trombones, choirs and orchestral sounds move the audience in a way we know from Richard Strauss’ “Thus Spake Zarathustra”. “Kaese³” – a song in which the organ like a troublesome fly is getting on the nerves of the rhythm section which counters proceedings with a cool groove. Finally “Kung Fu Funk” and its sound of a horde of wild Ninjas in the studio. “Herbie Hancock’s Headhunters” meet “Streetfighters II”.

     

    A modern jazz album in the broadest sense was created – played on oldmodern instruments. An album not just for jazz fans but for blues followers and dance crazy funk- and hip-hop adepts. When on the last track each of the three musicians opens up to solo the listener feels that ORGAN EXPLOSION is just about to explode.

HANSI ENZENSPERGER

Orgel (B3, Wurli, Moog)

 

Hansi Enzensperger beginnt als Jugendlicher regelmäßig Sessions und Konzerte zu spielen. Dabei wird dem gelernten Automechaniker klar: sein Weg ist die Musik. Mit seiner ekstatischen, intuitiven Spielweise und den warm-schrillen Sounds, die er aus seiner Hammond-B3-Orgel und einem Arsenal an weiteren Vintage-Instrumenten kitzelt, begeistert er schnell die Münchner Blues-Szene. Dort voll angekommen, entscheidet er sich, einen weiteren Schritt zu gehen: Er studiert Jazz an der Münchner Musikhochschule. Unter der Leitung von Tizian Jost und Prof. Leonid Chizhik kommt er nun mit ganz anderen musikalischen Zutaten in Berührung: Von nun an prägen Jazzharmonien, komplexe Arrangements und freies Solospiel seinen Stil. Im Laufe des Studiums beginnt er zu komponieren und zu arrangieren. Dutzende Stücke entstehen an seiner Orgel und prägen von Anfang an den Sound seiner Band Organ Explosion. Trickreich, wild, schmutzig und immer mit einer gehörigen Portion „Style“, das ist die Handschrift Enzenspergers – „fresh“ und mit jeder Note unverkennbar.

 

 

 

MANFRED MILDENBERGER

Drums

 

Zeitgleich nimmt Manfred Mildenberger  sein
Studium an der Münchner Musikhochschule bei Werner Schmitt auf. Der Ausnahmeschlagzeuger Mildenberger ist damals bereits deutschlandweit auf Tour. Pop-Sternchen wie Elli Erl, Rock-Rowdies wie Joachim Deutschland und etablierte Künstler wie
Nick Woodland oder Georg Ringsgwandl – sie alle vertrauen auf seine Fähigkeiten als Produzent und auf seine hochenergetische Musikalität als Live-Drummer. Mildenberger fasziniert das Publikum vom ersten Takt an – mit seiner Leidenschaft für das Drumset, das durch seine virtuosen Hände über
das Dasein als „Rhythmus-Maschine“ meilenweit hinauswächst. In seine fliegenden Rhythmen und fesselnden Soli bezieht er die unterschiedlichsten Klangkörper mit ein – vom Sampler bis zu Alltagsgegenständen, denen er eine neue, musikalische Bedeutung gibt.
Live „on stage“ ist er der kommunikative Gegenpol seiner beiden Mitmusiker, rastlos oszillierend zwischen sensitiv und explosiv.

 

 

 

LUDWIG KLÖCKNER

Bass

 

Für Ludwig Klöckner ist die Musik von Kindesbeinen an zentraler Teil seines Lebens.
Ab 2009 studiert er bei Patrick Scales und Paulo Cardoso E- & Kontrabass. In der Musikszene seiner Heimatstadt München ist er zu diesem Zeitpunkt bereits ein gefragter Bassist. Großes kreatives Potential und seine nicht zu bändigende Spielfreude, die ihm ins Gesicht geschrieben steht, treffen auf einen reichen musikalischen Wortschatz und verbinden sich zu einem mitreißend-erfrischenden Groove, der direkt in die Beine geht. Je nach musikalischem Kontext des Trios positioniert sich das Bass-Spiel Klöckners:
Mal virtuos mit hochenergetischen Funk- und Fusion-Einflüssen,
mal geradlinig und reduziert als musikalische Rettungsleine, wenn sich das Trio mal weiter aus dem Fenster lehnt. Bei seinen Soli schwingt er sich auf zu Höhenflügen, die er stets gekonnt und mit kluger Schlusspointe beendet. Ein kongenialer Begleiter und disziplinierter Rebell, der wie eine Wand hinter seinen Mitmusikern steht.

 

 

 

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